Einsatz 17-2013

Aufgrund der derzeitigen Hochwasserkatastrophe in Nord- und Ostdeutschland befinden sich aktuell diverse Katastrophenschutzzüge der Landkreise in den dortigen Einsatzgebieten im Einsatz.

Erste hessische Kräfte befinden sich seit Anfang Juni im Einsatz. Der Katastrophenschutzzug des Main-Taunus-Kreises wurde nun in der Nacht zum 09. Juni 2013 alamiert, nachdem klar war, dass zum einen keine Hochwassergefahr vom Main mehr ausgeht, zum anderen noch weitere Kräfte in den betroffenen Gebieten um Magdeburg benötigt werden. Der Zug, der aus 47 Kräften und 15 Fahrzeugen der Feuerwehren des Main-Taunus-Kreises und des Roten Kreuzes aus Okriftel besteht, beinhaltet auch drei Fahrzeuge und 11 Einsatzkräfte der Feuerwehren der Stadt Kelkheim inkl. zwei Feuerwehrleuten aus Hornau.

In Kelkheim traf man sich zur gemeinsamen Besprechung und Abfahrt um 3:30 Uhr, danach ging es zum gemeinsamen Treffen nach Hofheim, von wo der Katastrophenschutzzug sich um 5:00 Uhr mit dem Ziel Barby-Glinde (30km vor Magdeburg am Knotenpunkt der Flüsse Saale und Elbe). Auf dem Weg schloss sich dem Verband noch ein Fahrzeug der Flughafenfeuerwehr FRAPORT an, die eine große Pumpe nach Barby-Glinde zum Einsatz bringt.

Ankunft in Barby-Glinde war für den Verband um 13:00 Uhr, nach einer kleinen Stärkung ging es dann mit der Arbeit los. Die Großpumpe der Flughafenfeuerwehr und eine weitere Großpumpe der Feuerwehr Flörsheim wurden in Stellung gebracht und nahmen ihre Arbeit zum Wasserpumpen auf. Das anstehende Wasser wird über Schlauchleitungen in ein Hafenbecken eingeleitet. Die Pumpen wurden zunächst von Flörsheimer und Flughafen Einsatzkräfte betrieben, so dass die Kelkheimer Einsatzkräfte Quartier in einer Sporthalle bezogen konnten.

Die Deiche in Barby-Glinde hielten und halten dem Wasserdruck soweit Stand, allerdings sorgte der steigende Grundwasserspiegel für überflutete Keller. Ein Auspumpen der Keller erwies sich allerdings als nicht ohne weiteres möglich, da das Wasser zu den Deichen geleitet werden müsste und somit ein Unterspülen des Deiches möglich ist, was vermieden werden muss.

Am Montag morgen fuhr der Zug quer durch Barby-Glinde und die benachbarten Ortsteile, um sich einen Überblick über die Ausmaße des Hochwassers zu machen. Durch das ansteigende Grundwasser sind die Straßen bis zu 1,20m überflutet. Hier enstanden die Bilder der überfluteten Straße, die vom Kelkheimer Kommandoeinsatzwagen durchquert wird, sowie vom von Wasser eingeschlossenen örtlichen Feuerwehrhaus.

Die weiteren Pumpen des Katastrophenschutzzuges wurden dann am Montag Nachmittag in Stellung gebracht, das Grundwasser wird über mehrere Leitungen auch in das Hafenbecken geleitet. Mehrere Pumpen bringen so zusammen eine Förderleistung von ca. 50.000L, die minütlich in das Hafenbecken eingeleitet wird.

Diese Pumpen werden nun kontinuierlich betrieben, im Schichtsystem wechseln sich die Einsatzkräfte bei der Bewachung der Pumpen und Schlauchleitungen ab, um somit den Grundwasserspiegel langsam wieder zu stabilisieren und den weiteren Anstieg zu verhindern. Die Bevölkerung von Barby-Glinde ist sehr froh, die Kräfte aus dem Main-Taunus-Kreis vor Ort im Einsatz zu sehen. Die Dankbarkeit der Bevölkerung ist laut eigener Aussage unbegreiflich, viele Bewohner kommen an die Einsatzstelle und fragen, ob sie die Feuerwehrleute unterstützen können mit Getränken oder ähnlichem.

Nach der Nachtschicht von Montag auf Dienstag wurde den Einsatzkräften tagsüber zunächst Ruhe verordnet, bevor es wieder in den Einsatz geht. Nach jetzigem Stand bleibt der Zug bis nächste Woche vor Ort, am Freitag erfolgt vermutlich eine Ablösung der Kräfte durch frische Einsatzkräfte aus dem Main-Taunus-Kreis.

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